Sonntag, 4. Februar 2007

nachbarn

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guck mal, so ehrliche poster hat meine nachbarin an ihren wänden. leider gelang es mir nicht, die impressionen der 2 anderen sichtbaren wände einzufangen. die jecke funz hatte ihre bambusrollos und ihre stinkstoffdecke mit dem pferdekopf drauf rechtzeitig heruntergelassen. ich versichere: an der frontwand hängt ein poster mit 2 sehr schwarzen negerkindern (HUNGER!) und gegenüber der delfinwand ein wahnsinnig intensiv fotografiertes pferdekopfposter. meine nachbarin ist übrigens adoleszente 40 jahre alt und engagiert sich für benachteiligte kinder aus der 3. welt. sie sparte original 2 jahre darauf (hartz4 plus schwarz nachhilfejobs und überteuerte untervermietung machens möglich) in die domrep zu fliegen, um sich besser zu fühlen, indem sie dort heimkinder lehrte wie man traumfänger bastelt.
angefangen diese person zu lieben, habe ich kurz nachdem sie einzog. dingdong: kannst du mir mal ein halbes kilo druckerpapier leihen? nee, kein ding. da hast du! (wie nett bin ICH denn?)
dingdong: du, meine druckerpatrone ist leer und ich muss bis morgen 50 ausdrucke... nee, kein ding. und is okay das du dich in aller ruhe in meiner butze umschaust, wir sind ja jetzt nachbarn und SO!
(anderntags)dingdong: ich habs nicht geschafft, eine neue patrone zu besorgen, kann ich noch mal....brauch bis morgen... nee, ECHT-KEIN-DING! (kennst dich ja jetzt gut aus hier..)
dingdong: kannst du morgen den telekom-mann mal reinlassen, bist ja eh zu hause.... nee. aber irgendwie sowas von kein ding. (schlüssel her, guck ich mal deine hütte durch!)
ähm, wann ist er denn da? ja, der kommt so zwischen 10 und 16 uhr. na SUUUPER!!!
hatte ich natürlich genug zeit, ihre wohnung zu filzen: der glascontainer im flur, mit den kleinen steinchen drin, worauf sich eine massive kerze befand, auf einem viel zu fragilen metallstab mit viel zu winziger bodenplatte ist mir natürlich bei meinem rundgang umgefallen. die kleinen steinscheisserchen sind durch die ganze hütte geplinkert, auch ins bad weil die tür offenstand. zum glück hatte ich ein kehrblech plus feger zur hand. dabei musste ich der sich reichhaltig auf dem badboden befindlichen muschihaare nicht nur ansichtig werden, sondern sie auch aus sortierfaulheit mit in den glascontainer fegen. ihre blöde kerze steht wahrscheinlich immer noch in ca. 50 % fotzenlocken. egal.
ich wurde die nachbarin nicht mehr los:
dingdong-kaffee, dingdong-zwiebeln, dingdong-kuchenform, dingdong-gartenmöbel ausleihen, dingdong, dingdong, dingdong: ich kack blut!
nicht, dass ich nicht hilfsbereit wäre...dem voraus geht aber mindestens ein konsens von sympathie. die geilen poster habe ich leider extrem zu spät gesehen, aber inzwischen grüßen wir uns nicht einmal mehr.
hier noch was zum abkotzen für frau zooe:
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als der stolze vater dachte, dass ich ihn fotografieren will, hat er angefangen zu posen. dabei wollte ich doch nur den oberpeinlichen parasitentransporter einfangen. leute gibts, nee doh!